CLIL-LOTE-START


 

Content and Language Integrated Learning through Languages Other Than English – Getting Started!

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CLIL im Primarbereich

I Einführung

Jeder weiß, für das Fremdsprachenlernen gilt oft: Je früher, umso leichter.  Nutzen wir diese Chance! Gerade im Primarbereich lernen Kinder fremde Wörter mit Freude. Die Kinder entdecken, dass man damit Sachen in einer fremden Sprache benennen kann, und sie fühlen sich dadurch fast schon wie Erwachsene. Leicht können Lehrkräfte Lernbedingungen schaffen, die dies ermöglichen: Mit einem Lied werden die Wörter eingeführt, über Singen, Klatschen, Stampfen mit den Füßen prägt sich die Sprachmelodie ein – in kindgemäßer Form, ohne Stress und mit der Freude des Gelingens. Werden anschließend gar diese Wörter gebraucht, um damit Sinnvolles zu tun, erhalten sie zusätzliche Wichtigkeit.

Wie dies gelingen kann, sollen ein paar Beispiele veranschaulichen:
Ein Lied macht Lust auf Wörter. Hier geht es um Pflanzen und Bäume im Herbst. Der „Herbstwind“ schüttelt die Blätter von den Ästen, sie bewegen sich hin und her. Durch Bewegungen und Rhythmus prägen sich Wörter und Bedeutungen ein. Der Anfang für einen Biologie-Unterricht mit Primarschulkindern ist gemacht. Mehr noch – die „Fachsprache“ wurde mit Entdeckerfreude erschlossen.

Kinder bereiten für ihre Pflege-Pflanzen ein neues Zuhause. Die eigenen Blumentöpfe werden beschriftet, Erde eingefüllt, Pflanzen eingesetzt und die Pflanze gegossen. Mit einer Pflege-Anleitung muss nun noch dafür gesorgt werden, dass die Pflanzen auch dann gut versorgt werden, wenn das Betreuungskind – vielleicht wegen Krankheit – selbst nicht in der Schule sein kann. Auch diese Aufgabe stärkt. Obwohl sie in einer fremden Fachsprache erfolgt, wird sie nicht als Belastung erlebt, sondern als Chance.

Den Höhepunkt bildet am Ende des ersten Schuljahres ein Singspiel mit Tieren und Pflanzen. Jedes Kind hat hier seine Rolle, jedes Kind will mit seinen wichtigen Sätzen dazu beitragen, dass das Stück gelingt. Wenn dann am Ende der Applaus der Eltern zeigt, wie gut das Gelernte aufgenommen wurde, hat sich die Arbeit mit Fach und Sprache ausgezahlt – in der Zielsprache und in kindgerechter Form.

II Einige Tipps für den Start – So steigen Sie ein:

Ähnliche Schwerpunkte für die ersten Schuljahre können sein …

• Das Klassenzimmer als deutschsprachiger Lebensraum: Klassengarten, Pinnwand, Aushänge mit SchülerInnenaktivitäten, Geburtstagskalender, Übernachtung in der Schule

• Rituale: Gesprächskreis, Datumsansage, Geburtstage feiern, Jahreszeiten erleben

• Wörter lernen mit allen Sinnen: Adjektive mit Nüssen, Verben mit Blättern, Nomen mit Verkleidung, Artikel mit Musik

• Lesen- und Schreibenlernen: mit Lautgebärden, Poster beschriften, Briefe schreiben, das erste deutsche Buch

• Fachsprache mit Musik und Bewegung: Rechenoperationen mit Musik und Bewegung, Tausender-Kette herstellen

CLIL im Sekundarbereich

I Einführung

Im Sekundarbereich werden die Weichen gestellt für Abschlüsse, Studium und Beruf. Untersuchungen zeigen, dass positive Erfahrungen mit Fächern und Lehrkräften starke Auswirkungen auf Studienrichtung und Beruf haben. Wer hier erlebt, wie man ein Fach auch in einer anderen Sprache lernen, kommunizieren und erweitern kann, erwirbt wichtige Kompetenzen für Studium und Beruf in einer Welt, die immer mehr Chancen bietet.

Dazu kann CLIL in der Mittel- und Oberstufe beitragen, indem es …
• SchülerInnen in eine aktive Auseinandersetzung mit Fach und Sprache bringt
• Methoden-Werkzeuge vermittelt, die SchülerInnen bei der Textrezeption und -produktion helfen
• durch Flexibilität und Anpassungsvermögen Studium und berufliche Tätigkeit in einem anderen Sprachraum erleichtert

Ein Beispiel soll zeigen, wie dies gelingen kann:
Werden im Unterricht Versuche durchgeführt, müssen sich SchülerInnen u.a. auch mit Hebelgesetzen vertraut machen – und zwar in der “CLIL-Sprache”. Zu diesem Zweck wollen sie Physikbuch-Texte verstehen, Arbeitsblätter nützen und im Internet recherchieren. So macht der nicht immer so beliebte Physikunterricht echte Freude – bei Jungen UND Mädchen.

Auch komplizierte fremdsprachige Fachbegriffe lassen sich mit Abbildungen leichter einführen. Sie ermöglichen als Bedeutungsinseln Sprachhandeln, hier das Zusammenbauen eines Fußball-Roboters. Besonders reizvoll ist am Ende der Wettkampf mit den Robotern der Mitschüler: Kann mein Produkt bestehen?

Besonders motivierend ist es, wenn man sein Produkt in der Zielsprache erklärt, und die Jury-Mitglieder von dem Produkt sichtlich angetan sind. Ein fahrfähiges Auto, das nur aus Abfallteilen hergestellt wurde und in der Lage ist, ein Kilo Zucker fünf Meter weit und einen Meter hoch zu transportieren: CLIL in seiner höchsten Form. Hier gelten bereits Spielregeln, wie sie später im Berufsleben alltäglich werden: termingerechtes Erstellen eines Produktes, Kommunikation und Anwendung, Teamfähigkeit und Präsentationskompetenz. All dies kann im täglichen CLIL-Unterricht auch im Kleinen aufgebaut und angewendet werden – von Lehrkräften, die dies wollen und befähigt werden, nach CLIL-Prinzipien zu unterrichten.

II Einige Tipps für den Start – So steigen Sie ein:

• Gehen Sie immer von der Perspektive der Lernenden aus: Was interessiert sie?

• Schaffen Sie Anlässe, Sache und Sprache anzuwenden.

• Am Ende soll ein Produkt mit Sprache und Inhalt stehen, ein Vortrag, ein Film, ein Plakat, ein Interview, eine Mindmap, ein Dialog, ein Quiz, ein Experiment …

• Diese Produkte sollen von anderen (SchülerInnen und Lehrkräfte, Eltern, anderen Klassen…) gesehen, gehört, wahrgenommen werden. 

• Nutzen Sie zielsprachige Fachbücher und -texte. Sie sind nur dann zu schwer, wenn Schüler nicht lernen wie man damit arbeitet.

• Entscheidend in Fachtexten sind Fachbegriffe. Meist sind es Substantive, die als Wegweiser helfen, Satzinhalte zu erschließen.

• Vermitteln Sie in Ihrem Unterricht Strategien zur Textentschlüsselung (Umformungsübungen, Bewusstmachung von Wortableitungen, Vor- u. Nachsilben…).

• Führen Sie in jeder Klasse Ihre drei wichtigsten Lieblingsmethoden ein und erklären Sie den SchülerInnen, warum sie wichtig sind.

• Bewerten Sie bei fachlichen Tests, Klassenarbeiten und mündlichen Noten auch die sprachlichen Leistungen, z. B. durch Sonderpunkte.

• Geben Sie in jeder Stunde die Möglichkeit, dass alle SchülerInnen über die Sache in der Zielsprache aktiv sind. SchülerInnen können z. B. in Partnerarbeit erzählen, was für sie jeweils das Wichtigste in dieser Stunde war und dies auch begründen. Das kostet wenig Zeit, bringt aber viel Gewinn